AZAD - ein Film von Murat Sivri | Ralf Brisi | Ismail Kaplan

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So beginnt die Geschichte des Kurden Azad, einem politischen Flüchtling aus der Türkei. Im eigenen Land
seines Lebens nicht mehr sicher, hat er die Heimat verlassen um in Deutschland Schutz zu suchen.

Entstehung

Entstehung

1994 - Ismail Kaplan und Murat Sivri, beide um die 20 Jahre alt und Kurden, sind Besucher des Freizeithauses
Langendreer, heute inpoint-Langendreer. Sie sind politisch und kulturell interessiert und engagiert. Ismail und
Murat organisieren Saz-Kurse, gründen eine Folklore-Tanzgruppe und spielen Amateur-Theater. Murat wurde in
Deutschland geboren und Ismail lebte seit fast 2 Jahren als noch nicht anerkannter Asylbewerber in Bochum.

Seit 1990 ist Medienarbeit Schwerpunkt im inpoint-Langendreer.
Es entstanden bereits mehrere Videoproduktionen mit Kindern und Jugendlichen. Mitarbeiter der Einrichtung traten
mit der Idee einen Film über die Flüchtlingsproblematik zu machen an Ismail und Murat heran. Man setzte sich
zusammen und entwickelte, auch auf den Erlebnissen und Erfahrungen der Beiden basierend, das Drehbuch zu „AZAD“.

Die Dreharbeiten begannen im selben Jahr.

Produktion

Produktion

Zeitraum
1994 - 2004

Aufnahmeformat
Hi8-Video

Spielfilmdauer
80 Min. s/w

Sprache
deutsch / türkisch (deutsch untertitelt)

Drehorte
Gedreht wurde an Originalschauplätzen (Flughafen Düsseldorf, Ausländeramt Stadt Bochum, Asylbewerberheim in
Bochum, Kulturzentrum Bahnhof Langendreer, Privatwohnungen etc.).

Unterstützug
Für die Produktion gab es keine Finanzielle Unterstützung. Das Freizeit- und Medienhaus „inpoint-Langendreer“
unterstützte mit Technik (Kameraequipment, digitaler Schnitt) und das Kulturbüro der Stadt Bochum beteiligte sich
an den Kosten zur Herstellung der Filmmusik.

Filmpremiere

Filmpremiere im Cinema

 

 

 



 



Rund 240 Gäste sahen am 02. März 2004 die offizielle Filmpremiere, des bereits auf dem Film-Festival „Blicke aus dem Ruhrgebiet“ ausgezeichneten Flüchtlingsdramas „AZAD“, im Cinema im Uni-Center in Bochum.

 



                      Filmpremiere am 04. März 2004
                      [Dauer: 2:20 Min.]

 
3sat

3sat


Vergrößern (öffnet neues Fenster)


 

 

 



(Screenshot der 3sat-Webseite)

AZAD wurde am 16. Mai 2006 im Kultur-sender 3sat, unter dem Schwerpunkt "Aus der Fremde - In die Fremde", zum Thema Migration  ausgestrahlt. Ermöglicht wurde dies durch den WDR/ 3sat- Redakteur Reinhard Wulf. Der saß in der Jury des Filmfestivals "Blicke aus dem Ruhrgebiet", an dem AZAD 2003 teilnahm, und war von der Authentizität des Flüchtlingsdramas begeistert.

 



                                          3sat-Trailer vom 16. Mai 2006
                                          [Dauer: 1:00 Min]

 

Film

Teil1_Ankunft

ANKUNFT [20:00]
Azad reist illegal mit dem Flugzeug nach Deutschland ein. Azad ist Kurde und hat die Türkei aus politischen Gründen verlassen. Er landet in Düsseldorf und macht sich auf den Weg nach Bochum. Dort lebt ein Onkel. In Bochum angekommen begibt sich Azad auf den Weg durch die Behörden und stellt einen Asylantrag. Nach seiner Anhörung bei der zentralen Ausländerbehörde wird Azad in einem Flüchtlingsheim in Bochum untergebracht.

 

Teil2_Asylheim

ASYLHEIM [30:00]
Hier lernt er Ahmet und Sehmuz kennen. Azad erfährt was es bedeutet in einem Flüchtlingsheim zu leben. Die Monotonie der Tage, aber auch kleine feierliche Anlässe, die diese Eintönigkeit unterbrechen. Aus der Türkei hat Azad die Adresse seines Onkels mitgebracht, der in Bochum lebt und arbeitet. Als Azad und Ahmet ihn aufsuchen wollen erfahren sie, dass er dort seit einem Jahr nicht mehr wohnt. Erst Wochen später, an einem Abend im türkisch-kurdischen Verein, bekommt Azad die neue Adresse. Es soll sein letzter Abend in der Flüchtlingsunterkunft sein. Bei einem Anschlag auf die Einrichtung beobachtet Azad die Täter. Er wird entdeckt und flüchtet Hals über Kopf. In seiner Not gibt es nur eine Person, an die sich Azad wenden kann.

 

Teil3_Familie

FAMILIE [30:00]
Azad sucht Unterschlupf bei seinem Onkel. Der nimmt ihn aber nur ungern auf, da er befürchtet, aufgrund der politischen Aktivitäten seines Neffen in der Türkei, hier Schwierigkeiten zu bekommen. Zu seinem Cousin Murat, der im gleichen Haushalt lebt, findet er nach und nach Kontakt. Durch die Zeit die sie miteinander verbringen erkennt Azad, dass seinen Cousin, der in Deutschland geboren wurde, die Situation in ihrer Heimat nicht interessiert. Beide haben unterschiedliche Vorstellungen vom "Leben" und "Frei sein". Murat hat seine Ausbildung abgebrochen und glaubt seine Vorstellung davon mit kleinen kriminellen Aktivitäten realisieren zu können. Er will nicht das gleiche "Leben" leben wie sein Vater. Azad`s spurloses Verschwinden aus dem Flüchtlingsheim bleibt nicht ohne Folgen. Den Vorladungen der Behörden kommt er nicht nach. Bei einer nächtlichen Razzia, die eigentlich Murat gilt, werden beide von der Polizei festgenommen.

 


Abspann

Darsteller

Darsteller

Ismail Kaplan | Kamil Keles | Murat Sivri | Ismail Polat

Ibrahim Tuzak | Hatice Keser | Jürgen Wolf | Selcuk Yüksel | Hans‑Jörg Stephan | Meral Sivri | Andrea Carpentier

Serdar Kilin | Gaytano Leone | Sylvia Lanfer | Serdar Gökman | Jörg Klingenberg | Andreas Knost | Edgar Kallinowski | Bülent Tayhan | Ali Keles | Gültekin Uludag | Panagiotis Balalas | Gerry Streberg | Wiba Asefaw | Ali Nezir | Esma Genc | Can Genc | Mesut Aldikacti | Ali Ekber Kacmaz | Jupp Fuchs | Stefan Göhrs | Veysel Isik | Betül Duman | Anja Pollmann | Doris Rheker | Tuncay Erenay | Ayla A. Erenay

Dank an

Dank an

Asure Kaplan
Cafer und Perian Sivri
Deutsche Bahn
Filmfestival „Blicke aus dem Ruhrgebiet“
Flughafen Düsseldorf
Hasan Altun (Hasans Laden)
„inpoint-Langendreer“ städt. Freizeit- und Medienhaus
Kulturbüro Stadt Bochum
Kulturzentrum Bahnhof Langendreer
Stadt Bochum